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Donnerstag, 20. November 2014
kayane., 20:58h
Müde und ausgelaugt von ständigen Arschtritten des Lebends. Es läuft eben doch nie alles gut. Als ob. Es dreht sich immer im Kreis, irgendwo zwischen völliger Existenzkrise und gerade so erträglich. Man schwankt zwischen abstumpfen und weiter schreien, weiter fühlen. Manchmal frage ich mich, wo andere die Kraft hernehmen, um immer weiter einen Fuß vor den anderen zu setzen, Schritt für Schritt. Ist es für sie überhaupt genauso anstrengend wie für mich? Und dann überlege ich widerum, woher ICH diese Kraft nehme. Irgendwo ist noch ein Wille. Irgendwo, ganz tief in meinem Kopf. Der Rest meines Körpers liegt halb tot in den Armen des Musikers, der mich nicht liebt, und verzweifelt. Irgendwie schaffe ich es, eine halbwegs passable Seminararbeit zu schreiben. Dann kommt Mathe und tritt mir noch härter in den Arsch als sonst. Typisch für das Fach: Je mehr ich es versuche, desto schlechter bin ich. Ich habe einfach keine Lust mehr, keine Ahnung mehr, wie ich das schaffen soll. Ich fühle mich verarscht von meinem Lehrer, der mir extra leichte Aufgaben in Abfragen stellt, die ich auch richtig löse, und mir dann trotzdem null Punkte gibt. Dann auch noch meine Mutter anruft, damit sie noch mehr auf mir rumhacken kann und mir hier weiterhin das Leben zur Hölle macht. Ich weiß nicht mehr, was ich eigentlich tue. geschweige denn, was andere tun und wollen. Ich weiß nicht mehr, was ich von meinen Eltern halten soll, ich weiß nur noch, dass sie mir weh tun, und zwar nicht wenig und sicher nicht nur in meiner Einbildung. Ich bin verwirrt und krank von all dem Stress. Ich will einfach nur alles hinschmeißen, die verdammte Schule hinter mir lassen und sagen: Ist mir egal. Ich kann das ohne euch und ich kann es besser. Aber was mich abhält ist Angst. Vor noch mehr Schmerz und Enttäuschung, weil ich mittlerweile ganz genau weiß, dass sie kommen wird. Und ich weiß einfach nicht, wohin.
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