Freitag, 13. Februar 2015
Vom ganz langsam verrückt werden
kayane., 15:38h
Meine Situation hat sich verkompliziert. Zumindest gefühlt, denn passieren tut eigentlich nichts.
Ich spüre momentan, dass ich dem Musiker relativ abgeneigt bin. Aber weiterhin verbuche ich das auf eine Phase, die sich hoffentlich bald wieder legt. Zumal er mir mitteilte, seine Gefühle für mich würden allmählich mehr werden, nachdem von Liebe ja das letzte halbe Jahr nicht die Rede war.
Währenddessen schreibe ich 24 Stunden am Tag mit C. und Träume sogar von ihm. Wirres Zeug, nicht ganz so krass wie letzten Samstag, dafür immer noch kuschel- und Zuneigungslastig, während der Musiker den Traum-Antagonisten darstellt.
Mein Besuch bei C. in der Oststadt wurde prompt vorverlegt. Von mir. Auf nächste Woche Montag. Und ich freue mich unglaublich darauf, zumal mich hier zu Hause und auch beim Musiker seit gut 1-2 Wochen eine schier unfassbare lustlosig- und Müdigkeit ereilt. Seit Montag oder Dienstag tue ich kaum mehr etwas, sitze zwar noch vor dem Rechner aber starre nur auf den Bildschirm. Aufs Zocken habe ich kaum Lust, gestern habe ich aus totaler Erschöpfung 3 Stunden nachmittags geschlafen und gerade habe ich sehr das Bedürfnis, das zu wiederholen.
Ich erwarte mir ab Montag etwas Erholung. Einfach bei C. im Zimmer liegen. Mit ihm Musim hören, Serien schauen, kleine sinnlose Spiele spielen. Und ich denke, das wird mir ganz gut tun.
Wenn ihr mich entschuldigen würdet, ich glaube, ich hau mich jetzt nochmal eine Runde aufs Ohr, bevor ich später abgeholt werde zum in-die-Stammkneipe-gehen.
Ich spüre momentan, dass ich dem Musiker relativ abgeneigt bin. Aber weiterhin verbuche ich das auf eine Phase, die sich hoffentlich bald wieder legt. Zumal er mir mitteilte, seine Gefühle für mich würden allmählich mehr werden, nachdem von Liebe ja das letzte halbe Jahr nicht die Rede war.
Währenddessen schreibe ich 24 Stunden am Tag mit C. und Träume sogar von ihm. Wirres Zeug, nicht ganz so krass wie letzten Samstag, dafür immer noch kuschel- und Zuneigungslastig, während der Musiker den Traum-Antagonisten darstellt.
Mein Besuch bei C. in der Oststadt wurde prompt vorverlegt. Von mir. Auf nächste Woche Montag. Und ich freue mich unglaublich darauf, zumal mich hier zu Hause und auch beim Musiker seit gut 1-2 Wochen eine schier unfassbare lustlosig- und Müdigkeit ereilt. Seit Montag oder Dienstag tue ich kaum mehr etwas, sitze zwar noch vor dem Rechner aber starre nur auf den Bildschirm. Aufs Zocken habe ich kaum Lust, gestern habe ich aus totaler Erschöpfung 3 Stunden nachmittags geschlafen und gerade habe ich sehr das Bedürfnis, das zu wiederholen.
Ich erwarte mir ab Montag etwas Erholung. Einfach bei C. im Zimmer liegen. Mit ihm Musim hören, Serien schauen, kleine sinnlose Spiele spielen. Und ich denke, das wird mir ganz gut tun.
Wenn ihr mich entschuldigen würdet, ich glaube, ich hau mich jetzt nochmal eine Runde aufs Ohr, bevor ich später abgeholt werde zum in-die-Stammkneipe-gehen.
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Samstag, 7. Februar 2015
Vom in der Kälte stehen.
kayane., 16:06h
Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll. Wie ich es erklären soll. Denn ich verstehe es selbst nicht.
Vor einigen Monaten gestand mir der Musiker, dass er mich nicht liebt. Ich war am Boden zerstört. Denn ich liebte ihn. Und wir führten die Beziehung lange so weiter. Auf einer schiefen Basis, unausgeglchen. Zumindest in Gedanken war es ein Pendel, das nur in eine Richtung schwingt. Aber dem Musiker liegt viel an mir, trotz dem. Und er tut alles für mich. Man könnte unsere Beziehung als perfekt bezeichnen. Er tut alles für mich, erträgt mich, ist fürsorglich. Und ich tue alles für ihn. Wir streiten uns nie. Und daraus resultiert, dass uns irgendetwas fehlt. Ich habe ihn sehr geliebt die letzten 7 Monate. Aber jetzt gerade fühlt es sich merkwürdig an. Als hätte jemand einen Schalter umgelegt, ist meine Abhängigkeit von Musiker plötzlich verschwunden. Ich kann wieder ohne ihn leben, habe nicht mehr das Bedürfnis, jedes Wochenende so viel Zeit wie möglich mit ihm zu verbringen. Trotzdem fühle ich mich sehr wohl und habe nicht vor, das aufzugeben. Momentan hat der Musiker eine schreckliche Frisur, die er sich einfach nicht shcneiden lassen will. Ein Punkt, der neben fehlenden Streitigkeiten zu meiner Uzufriedenheit beiträgt, denn er ist so für mich einfach nicht mehr attraktiv. Dabei hat er einen traumhaften Körper und ein Model-Gesicht. Aber was soll ich schon dagegen tun? Dass es mir nicht gefällt, weiß er. Aber ich werde ihn sicher nicht dazu zwingen, etwas gegen seinen momentanen Willen zu tun. Aber vielleicht sollte ich das?
Streitigkeiten sind das nächste Thema. Denn sie sind einfach nicht existent. Ich als ziemlich streitsüchtiger Mensch fühle mich irgendwie unterfordert. Jedoch wüsste ich auch wirklich nicht, worüber ich mit ihm streiten sollte.
Letztes Wochenende hatte ich einen Exfreund-Traum. Der Mann, der mich drei Jahre lang nicht losließ hat mich plötzlich wieder fest im Griff, ohne überhaupt etwas dafür zu tun. Ich verspüre das Bedürfnis, ihn zu kontaktieren. Ihm zu sagen, was für ein Wichser er doch ist. Aber ich weiß genau, dass es nur zwei mögliche Ausgänge dafür gibt: Möglichkeit eins, ich erreiche ihn gar nicht. Nie wieder. Möglichkeit zwei, er wickelt mich wieder um den Finger. Obwohl ich weiß dass er mich nur anlügt, mich nur ein weiteres Mal verarscht. Ich habe nicht das Gefühl, als könnte ich mich dagegen wehren sollte dieser Fall eintreten. Und das, obwohl mir so schmerzhaft deutlich bewusst ist, dass es die Person, die ich liebe, nicht gibt. Sie existiert nicht. Es ist, als wäre er gestorben.
Gestern abend habe ich meinen Geburtstag von voriger Woche nachgefeiert, zusammen mit fast allen Freunden die ich habe. Knapp 40 Mann waren da, eine merkwürdige veränderung zu den Jahren davor, wo es erst 4-5, dann irgendwann 8-10 waren. "Beliebtes Mädchen", hat mein bester Freund gesagt. Ja, es scheint so. Und trotzdem so merkwürdig vereinsamt, so unbeholfen, so aufgeschmissen. So verzweifelt, doch ich überspiele es so gut, dass ich e selbst nicht mehr realisiere.
Er ist extra aus der Stadt im Osten hergefahren. Er studiert dort seit zwei Jahren. Und es ist einfach viel zu weit weg. Ich kenne ihn seit August glaube ich. Dabei war er meine fast meine gesamte Gymnasialzeit an meiner Schule. ich habe mich in seinen Freundeskreis geshcmuggelt, mit meiner subtilen Art mich überall mit dranzuhängen, und er ist mir schneller ans Herz gewachsen als die meisten anderen. Zugegeben, das ist mir im letzten dreiviertel Jahr sehr häufig passiert, aber dennoch. Mein bester Freund, er sei C. genannt, ist ein Informatikstudent. Einsam und single, dabei ist er so ein super Kerl. Er mag nicht der hübscheste sein aber man kann trotzdem mit ihm angeben. Groß und zumindest relativ gutaussehend. Nicht exakt mein Männergeschmack. Wir haben eine komisch schüchterne Beziehung zueinander. Ich würde keine Beziehung mit ihm wollen. Wohl, weil ich schon einen Freund habe. Auch, weil ich wohl auf dauer nicht glücklich wäre. Und dennoch fühle ich mich sehr wohl bei ihm. Er war gestern extra für mich da, gute 4,5 Stunden Fahrt hat er auf sich genommen, und es war wohl der schönste Moment des ganzen Abends durch die halbe Kneipe auf ihn zuzurennen und ihn anzusprngen und zu umarmen. Der Musiker wurde den Rest des Abends in den Hintergrund gestellt und hat sich mit meinen anderen Freunden unterhalten und halb betrunken, was ihm wohl ganz recht war.
Den Rest des Abends klebte ich 90% der zeit an C. und kuschelte ihn mehr oder weniger an. Es kam wenig davon zurück, nur ganz selten. Aber auch keine Abneigung. Eher eine Art wohlfühlen und Akzeptanz. In meiner momentanen generellen Verwirrung fühlte ich mich merkwürdig zu ihm hingezogen. Ich verspürte sogar ein merkwürdiges Bedürfnis, ihn zu küssen. Aber nicht, wie ich meinen Freund küsse. Nicht so innig, einfach nur ganz kurz. Seine Brust zog mich magisch an, ich hatte das Bedürfnis, mich daran anzulehnen, mich an ihn zu schmiegen. Aber ich habe es lieber gelassen. Aus wohl sehr verständlichen Gründen. Und auch damit habe ich mich trotzdem wohl gefühlt. Ich war traurig als er wieder gehen musste. Irgendwie enttäuscht. Aber er lies mich zurück mit einer gewissen Zufriedenheit und einem Glücksgefühl. Ich habe ihn gefragt, ob es ihn stört, wenn ich immer so an ihm klebe. Eher im Gegenteil, meint er.
Es erfüllt mich mit merkwürdiger Zufriedenheit. Denn obwohl auch er es schön findet, reagiert er kaum darauf, gibt mir in dieser Form keine Zuneigung zurück. Und das ist schön, denn das ist anscheinend genau das was ich möchte, und auch genau das, was mein Ex in sehr viel krasserer Form 3 jahre lang machte. Nur dass es diesmal real ist und viel sanfter und liebevoller. Ich fühle mich behütet und umsorgt von der ganzen Welt, in irgendeiner Form jedoch auch seltsam befremdet.
Heute Nacht hatte ich merkwürdige Träume von C.
Kein Sextraum im eigentlichen Sinne, obwohl es definitiv darum ging. Es war sehr abstrakt und doch war dieses Gefühl der Sanftheit und Geborgenheit in mir. Es vergeht nicht mehr. Trotzdem überfordert mich die Situation.
Ich frage mich gerade, ob eine andere beziehungsform für mich vielleicht sinnvoller wäre. Der Musiker lehnt generell keine offene Beziehung ab. Eher im Gegenteil. Nur ich war dagegen, denn ich konnte den Gedanken nicht ertragen, dass eine andere mit ihm (am ende sogar noch in meinem Bett) schläft. Momentan jedoch fühle ich mich davon seltsam befreit und könnte mich womöglich sogar damit arrangieren. Vielleicht ist es das, was wir momentan brauchen?
Dennoch weiß ich nicht, ob ich selbst das überhaupt könnte. Bis auf den Musiker habe ich noch mit keinem anderen Mann geschlafen. Und dann einfach so? Was für Auswirkungen hätte es auf meine Beziehung zu C.? Wie würde er sich dabei fühlen? Denn ich will ihn nicht verletzen wegen etwas, worauf ich auch verzichten kann. Mit einem fremden Mann? Momentan würde ich sagen: Niemals, auch wenn sich diese meinung womöglich in Zukunft ändert. Und mit ihm? Vielleicht. Aber zu welchem Preis?
Ich denke, ich werde alles erstmal auf mich zukommen lassen. Ende März fahre ich C. besuchen. ich werde in seinem Zimmer schlafen, aber ich habe nicht vor, daraus so etwas zu machen. Das ist eher etwas, was ich in ferner Zukunft sehen würde. Und trotzdem frage ich mich, ob er mich wohl mit sich in seinem bett schlafen lässt, oder ob es ihm unangenehm ist. Ob es vielleicht auch mir unangenehm wäre. Ob sich all diese merkwürdigen gefühle vielleicht auch ganz bald wieder legen.
Es ist viel passiert in letzter Zeit und doch ist es auf dem Papier erstaunlich wenig. Generel frage ich mich, woran dieser plötzliche Stimmungsumschuwng bei mir liegt. Ich habe letzten Monat angefangen, die Pille zu nehmen. Die ersten 3 Wochen fühlte ich mich unglaublich aggressiv und wusste nicht, ob es nun daran lag oder an den Leuten, mit denen ich mich zu dem Zeitpunkt umgeben habe, denn die hatten auch so ihre merkwürdigen problemchen. Dann war ich eine Woche todtraurig. Und plötzlich bin ich zwar glücklich aber irgendwie auch niedergeschlagne und verwirrt.
Das muss sehr lustig klingen. Wenn ich so darüber nachdenke, muss ich trotz meiner unangenehmen Lage ein wenig schmunzeln. Es wird schon werden. Die Welt steht mir offen und über 40 leute stehen hinter mir. 2015 wird ein gutes jahr, egal, was passiert.
Vor einigen Monaten gestand mir der Musiker, dass er mich nicht liebt. Ich war am Boden zerstört. Denn ich liebte ihn. Und wir führten die Beziehung lange so weiter. Auf einer schiefen Basis, unausgeglchen. Zumindest in Gedanken war es ein Pendel, das nur in eine Richtung schwingt. Aber dem Musiker liegt viel an mir, trotz dem. Und er tut alles für mich. Man könnte unsere Beziehung als perfekt bezeichnen. Er tut alles für mich, erträgt mich, ist fürsorglich. Und ich tue alles für ihn. Wir streiten uns nie. Und daraus resultiert, dass uns irgendetwas fehlt. Ich habe ihn sehr geliebt die letzten 7 Monate. Aber jetzt gerade fühlt es sich merkwürdig an. Als hätte jemand einen Schalter umgelegt, ist meine Abhängigkeit von Musiker plötzlich verschwunden. Ich kann wieder ohne ihn leben, habe nicht mehr das Bedürfnis, jedes Wochenende so viel Zeit wie möglich mit ihm zu verbringen. Trotzdem fühle ich mich sehr wohl und habe nicht vor, das aufzugeben. Momentan hat der Musiker eine schreckliche Frisur, die er sich einfach nicht shcneiden lassen will. Ein Punkt, der neben fehlenden Streitigkeiten zu meiner Uzufriedenheit beiträgt, denn er ist so für mich einfach nicht mehr attraktiv. Dabei hat er einen traumhaften Körper und ein Model-Gesicht. Aber was soll ich schon dagegen tun? Dass es mir nicht gefällt, weiß er. Aber ich werde ihn sicher nicht dazu zwingen, etwas gegen seinen momentanen Willen zu tun. Aber vielleicht sollte ich das?
Streitigkeiten sind das nächste Thema. Denn sie sind einfach nicht existent. Ich als ziemlich streitsüchtiger Mensch fühle mich irgendwie unterfordert. Jedoch wüsste ich auch wirklich nicht, worüber ich mit ihm streiten sollte.
Letztes Wochenende hatte ich einen Exfreund-Traum. Der Mann, der mich drei Jahre lang nicht losließ hat mich plötzlich wieder fest im Griff, ohne überhaupt etwas dafür zu tun. Ich verspüre das Bedürfnis, ihn zu kontaktieren. Ihm zu sagen, was für ein Wichser er doch ist. Aber ich weiß genau, dass es nur zwei mögliche Ausgänge dafür gibt: Möglichkeit eins, ich erreiche ihn gar nicht. Nie wieder. Möglichkeit zwei, er wickelt mich wieder um den Finger. Obwohl ich weiß dass er mich nur anlügt, mich nur ein weiteres Mal verarscht. Ich habe nicht das Gefühl, als könnte ich mich dagegen wehren sollte dieser Fall eintreten. Und das, obwohl mir so schmerzhaft deutlich bewusst ist, dass es die Person, die ich liebe, nicht gibt. Sie existiert nicht. Es ist, als wäre er gestorben.
Gestern abend habe ich meinen Geburtstag von voriger Woche nachgefeiert, zusammen mit fast allen Freunden die ich habe. Knapp 40 Mann waren da, eine merkwürdige veränderung zu den Jahren davor, wo es erst 4-5, dann irgendwann 8-10 waren. "Beliebtes Mädchen", hat mein bester Freund gesagt. Ja, es scheint so. Und trotzdem so merkwürdig vereinsamt, so unbeholfen, so aufgeschmissen. So verzweifelt, doch ich überspiele es so gut, dass ich e selbst nicht mehr realisiere.
Er ist extra aus der Stadt im Osten hergefahren. Er studiert dort seit zwei Jahren. Und es ist einfach viel zu weit weg. Ich kenne ihn seit August glaube ich. Dabei war er meine fast meine gesamte Gymnasialzeit an meiner Schule. ich habe mich in seinen Freundeskreis geshcmuggelt, mit meiner subtilen Art mich überall mit dranzuhängen, und er ist mir schneller ans Herz gewachsen als die meisten anderen. Zugegeben, das ist mir im letzten dreiviertel Jahr sehr häufig passiert, aber dennoch. Mein bester Freund, er sei C. genannt, ist ein Informatikstudent. Einsam und single, dabei ist er so ein super Kerl. Er mag nicht der hübscheste sein aber man kann trotzdem mit ihm angeben. Groß und zumindest relativ gutaussehend. Nicht exakt mein Männergeschmack. Wir haben eine komisch schüchterne Beziehung zueinander. Ich würde keine Beziehung mit ihm wollen. Wohl, weil ich schon einen Freund habe. Auch, weil ich wohl auf dauer nicht glücklich wäre. Und dennoch fühle ich mich sehr wohl bei ihm. Er war gestern extra für mich da, gute 4,5 Stunden Fahrt hat er auf sich genommen, und es war wohl der schönste Moment des ganzen Abends durch die halbe Kneipe auf ihn zuzurennen und ihn anzusprngen und zu umarmen. Der Musiker wurde den Rest des Abends in den Hintergrund gestellt und hat sich mit meinen anderen Freunden unterhalten und halb betrunken, was ihm wohl ganz recht war.
Den Rest des Abends klebte ich 90% der zeit an C. und kuschelte ihn mehr oder weniger an. Es kam wenig davon zurück, nur ganz selten. Aber auch keine Abneigung. Eher eine Art wohlfühlen und Akzeptanz. In meiner momentanen generellen Verwirrung fühlte ich mich merkwürdig zu ihm hingezogen. Ich verspürte sogar ein merkwürdiges Bedürfnis, ihn zu küssen. Aber nicht, wie ich meinen Freund küsse. Nicht so innig, einfach nur ganz kurz. Seine Brust zog mich magisch an, ich hatte das Bedürfnis, mich daran anzulehnen, mich an ihn zu schmiegen. Aber ich habe es lieber gelassen. Aus wohl sehr verständlichen Gründen. Und auch damit habe ich mich trotzdem wohl gefühlt. Ich war traurig als er wieder gehen musste. Irgendwie enttäuscht. Aber er lies mich zurück mit einer gewissen Zufriedenheit und einem Glücksgefühl. Ich habe ihn gefragt, ob es ihn stört, wenn ich immer so an ihm klebe. Eher im Gegenteil, meint er.
Es erfüllt mich mit merkwürdiger Zufriedenheit. Denn obwohl auch er es schön findet, reagiert er kaum darauf, gibt mir in dieser Form keine Zuneigung zurück. Und das ist schön, denn das ist anscheinend genau das was ich möchte, und auch genau das, was mein Ex in sehr viel krasserer Form 3 jahre lang machte. Nur dass es diesmal real ist und viel sanfter und liebevoller. Ich fühle mich behütet und umsorgt von der ganzen Welt, in irgendeiner Form jedoch auch seltsam befremdet.
Heute Nacht hatte ich merkwürdige Träume von C.
Kein Sextraum im eigentlichen Sinne, obwohl es definitiv darum ging. Es war sehr abstrakt und doch war dieses Gefühl der Sanftheit und Geborgenheit in mir. Es vergeht nicht mehr. Trotzdem überfordert mich die Situation.
Ich frage mich gerade, ob eine andere beziehungsform für mich vielleicht sinnvoller wäre. Der Musiker lehnt generell keine offene Beziehung ab. Eher im Gegenteil. Nur ich war dagegen, denn ich konnte den Gedanken nicht ertragen, dass eine andere mit ihm (am ende sogar noch in meinem Bett) schläft. Momentan jedoch fühle ich mich davon seltsam befreit und könnte mich womöglich sogar damit arrangieren. Vielleicht ist es das, was wir momentan brauchen?
Dennoch weiß ich nicht, ob ich selbst das überhaupt könnte. Bis auf den Musiker habe ich noch mit keinem anderen Mann geschlafen. Und dann einfach so? Was für Auswirkungen hätte es auf meine Beziehung zu C.? Wie würde er sich dabei fühlen? Denn ich will ihn nicht verletzen wegen etwas, worauf ich auch verzichten kann. Mit einem fremden Mann? Momentan würde ich sagen: Niemals, auch wenn sich diese meinung womöglich in Zukunft ändert. Und mit ihm? Vielleicht. Aber zu welchem Preis?
Ich denke, ich werde alles erstmal auf mich zukommen lassen. Ende März fahre ich C. besuchen. ich werde in seinem Zimmer schlafen, aber ich habe nicht vor, daraus so etwas zu machen. Das ist eher etwas, was ich in ferner Zukunft sehen würde. Und trotzdem frage ich mich, ob er mich wohl mit sich in seinem bett schlafen lässt, oder ob es ihm unangenehm ist. Ob es vielleicht auch mir unangenehm wäre. Ob sich all diese merkwürdigen gefühle vielleicht auch ganz bald wieder legen.
Es ist viel passiert in letzter Zeit und doch ist es auf dem Papier erstaunlich wenig. Generel frage ich mich, woran dieser plötzliche Stimmungsumschuwng bei mir liegt. Ich habe letzten Monat angefangen, die Pille zu nehmen. Die ersten 3 Wochen fühlte ich mich unglaublich aggressiv und wusste nicht, ob es nun daran lag oder an den Leuten, mit denen ich mich zu dem Zeitpunkt umgeben habe, denn die hatten auch so ihre merkwürdigen problemchen. Dann war ich eine Woche todtraurig. Und plötzlich bin ich zwar glücklich aber irgendwie auch niedergeschlagne und verwirrt.
Das muss sehr lustig klingen. Wenn ich so darüber nachdenke, muss ich trotz meiner unangenehmen Lage ein wenig schmunzeln. Es wird schon werden. Die Welt steht mir offen und über 40 leute stehen hinter mir. 2015 wird ein gutes jahr, egal, was passiert.
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Donnerstag, 20. November 2014
kayane., 20:58h
Müde und ausgelaugt von ständigen Arschtritten des Lebends. Es läuft eben doch nie alles gut. Als ob. Es dreht sich immer im Kreis, irgendwo zwischen völliger Existenzkrise und gerade so erträglich. Man schwankt zwischen abstumpfen und weiter schreien, weiter fühlen. Manchmal frage ich mich, wo andere die Kraft hernehmen, um immer weiter einen Fuß vor den anderen zu setzen, Schritt für Schritt. Ist es für sie überhaupt genauso anstrengend wie für mich? Und dann überlege ich widerum, woher ICH diese Kraft nehme. Irgendwo ist noch ein Wille. Irgendwo, ganz tief in meinem Kopf. Der Rest meines Körpers liegt halb tot in den Armen des Musikers, der mich nicht liebt, und verzweifelt. Irgendwie schaffe ich es, eine halbwegs passable Seminararbeit zu schreiben. Dann kommt Mathe und tritt mir noch härter in den Arsch als sonst. Typisch für das Fach: Je mehr ich es versuche, desto schlechter bin ich. Ich habe einfach keine Lust mehr, keine Ahnung mehr, wie ich das schaffen soll. Ich fühle mich verarscht von meinem Lehrer, der mir extra leichte Aufgaben in Abfragen stellt, die ich auch richtig löse, und mir dann trotzdem null Punkte gibt. Dann auch noch meine Mutter anruft, damit sie noch mehr auf mir rumhacken kann und mir hier weiterhin das Leben zur Hölle macht. Ich weiß nicht mehr, was ich eigentlich tue. geschweige denn, was andere tun und wollen. Ich weiß nicht mehr, was ich von meinen Eltern halten soll, ich weiß nur noch, dass sie mir weh tun, und zwar nicht wenig und sicher nicht nur in meiner Einbildung. Ich bin verwirrt und krank von all dem Stress. Ich will einfach nur alles hinschmeißen, die verdammte Schule hinter mir lassen und sagen: Ist mir egal. Ich kann das ohne euch und ich kann es besser. Aber was mich abhält ist Angst. Vor noch mehr Schmerz und Enttäuschung, weil ich mittlerweile ganz genau weiß, dass sie kommen wird. Und ich weiß einfach nicht, wohin.
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Dienstag, 12. August 2014
Time, what is time?
kayane., 21:26h
Reality!
It hurts me so
When time is time again.
Seit gut einer halben Woche ist der Musiker im Urlaub. Und ich sitze daheim, weit weg von ihm, und langweile mich schon fast.
Immerhin habe ich es geschafft, das Musiker-Geburtstagsgeschenk fertigzumalen. Er hat erst Mitte Oktober. Geschenk ist eine 50x50cm Leinwand, darauf das Logo seiner Lieblingsband Avenged Sevenfold in Verbindung mit einem Cello. 16 Stunden Arbeit. Eventuell poste ich mal ein Bild, sofern überhaupt irgendwer Interesse hat.
Für die Entzugszeit habe ich mir außerdem drei Musiker T-Shirts und einen Musiker Pulli gemopst. Die riechen immer noch nach ihm und sind außerdem dank (für mich) Übergröße ultimativ bequem. Das eine T-Shirt, das dem Musiker recht eng anliegt, weshalb er es nicht oft anziehen mag, passt mir beinahe perfekt. ein kleines bisschen zu groß aber ich habs dann auch mal ganz gerne, wenn die Sachen nicht alle eng anliegen.
Außerdem haben wir ein neues Auto. Bzw mein Vater hat ein neues Auto, was darauf hinaus läuft, dass ICH ein neues Auto habe, da ich dann die einzige bin, die damit fährt. Mazda 3 Automatik Diesel, 150PS in wunderschönem, von mir ausgesuchtem, dunkelblau. Ich bin seit ich meinen Führerschein habe, und das ist immerhin 1 an halb Jahre her, kaum Auto gefahren. Bis ich 18 war nach der Schule einmal wöchentlich mit meiner Mutter nach Hause, allerdings in ihrem großen, schnellen Mazda. Das kleine Auto, das ich selbst zur Verfügung hatte als ich 18 war, bin ich gesamt 2 mal gefahren, davon 1 mal mit 18 alleine. Ich habe das Ding gehasst, genauso wie ich Autofahren gehasst habe. Aber jetzt... Ein Traum. ich bin kaum noch aus dem Ding rauszukriegen. Der Pokéfan, der mich den letzten Monat einige Male mit in die Stadt genommen hatte, wurde seitdem schon zwei mal mitgenommen, außerdem wurden bereits 5 weitere Freunde dabei mitgenommen oder nach Hause gefahren (gestern Nacht um 2, 40 Minuten umweg und dann mit dem Pokéfan über die Autobahn zurück *stolz*) und der Bruder zu irgend einem Freund am Arsch der Welt gebracht. Die Angst vorm Autofahren ist plötzlich weg. Jetzt muss ich es nur noch schaffen, dass ich das Ding behalten darf wenn ich ausziehe. Schwerer Brocken Arbeit, immerhin ist es ein schweineteurer Neuwagen. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.
Heute ist schon Dienstag, was zum teufel. Donnerstag Abend kommt der Musiker wieder. Vorher bin ich auf Geburtstag beim Drachen, einem guten Kumpel von uns. Ich kenne ihn genauso kurz wie Musiker und Co, trotzdem habe ich auch ihn schon unendlich lieb. Im Gegensatz zum Rest der Mannschaft zieht der Drache allerdings im Oktober weg. Nicht cool. Sogar ich werde ihn vermissen.
Ich blogge gerade, und überlege, was mir das eigentlich genau bringt. Ich lese es momentan irgendwie auf einigen Blogs. "Liest das hier noch irgend jemand?" Nachvollziehbar. Irgendwie scheinen einige etwas kleinere Blogger-Blogs momentan eine schlimme Kommentar-Armut zu erleben. Bei mir mache ich mir jedoch keine Gedanken mehr, immerhin blogge ich momentan seeehr selten und auch nicht sonderlich gut. die letzten paar Beiträge waren stumpfe, aneinandergereihte Hauptsätze ohne irgendwelche Kommas, hatte ich das gefühl. Gerade scheint es wieder ein Wenig aufzublühen, trotzdem nicht gerade das gelbe vom Ei, wenn ich an mein damaliges Sprach- und formuliertalent denke. Ich bin wohl etwas eingerostet.
ich erlaube mir die Frage trotzdem, rein aus Neugierde:
Liest das hier noch jemand? Wenn ja... Kommentar?
Es gibt zugegeben auch wenig kommentier-Anregungen in meinen Einträgen. Was soll man da schon groß drunterschreiben? Hi, cool! ? Hmm
Wir werden sehen, ich bin gespannt. Vielleicht schaffe ich es morgen, neben meinen (leider wieder notwendigen) Aufräumarbeiten auch eine alte Kurzgeshcichte zu überarbeiten und meinem Lehrer der 10. Klasse noch mal ein Briefchen zu schicken, bevor ich bei ihm in Vergessenheit gerate. Ganz möchte ich den Kontakt dann doch nicht verlieren, allerdings komme ich mir sehr wohl komisch vor, einem ehemaligen lehrer zu Schreiben: hey, wie gehts?
Überspitztes beispiel, ich weiß. Aber ist doch im Prinzip so, oder nicht?
It hurts me so
When time is time again.
Seit gut einer halben Woche ist der Musiker im Urlaub. Und ich sitze daheim, weit weg von ihm, und langweile mich schon fast.
Immerhin habe ich es geschafft, das Musiker-Geburtstagsgeschenk fertigzumalen. Er hat erst Mitte Oktober. Geschenk ist eine 50x50cm Leinwand, darauf das Logo seiner Lieblingsband Avenged Sevenfold in Verbindung mit einem Cello. 16 Stunden Arbeit. Eventuell poste ich mal ein Bild, sofern überhaupt irgendwer Interesse hat.
Für die Entzugszeit habe ich mir außerdem drei Musiker T-Shirts und einen Musiker Pulli gemopst. Die riechen immer noch nach ihm und sind außerdem dank (für mich) Übergröße ultimativ bequem. Das eine T-Shirt, das dem Musiker recht eng anliegt, weshalb er es nicht oft anziehen mag, passt mir beinahe perfekt. ein kleines bisschen zu groß aber ich habs dann auch mal ganz gerne, wenn die Sachen nicht alle eng anliegen.
Außerdem haben wir ein neues Auto. Bzw mein Vater hat ein neues Auto, was darauf hinaus läuft, dass ICH ein neues Auto habe, da ich dann die einzige bin, die damit fährt. Mazda 3 Automatik Diesel, 150PS in wunderschönem, von mir ausgesuchtem, dunkelblau. Ich bin seit ich meinen Führerschein habe, und das ist immerhin 1 an halb Jahre her, kaum Auto gefahren. Bis ich 18 war nach der Schule einmal wöchentlich mit meiner Mutter nach Hause, allerdings in ihrem großen, schnellen Mazda. Das kleine Auto, das ich selbst zur Verfügung hatte als ich 18 war, bin ich gesamt 2 mal gefahren, davon 1 mal mit 18 alleine. Ich habe das Ding gehasst, genauso wie ich Autofahren gehasst habe. Aber jetzt... Ein Traum. ich bin kaum noch aus dem Ding rauszukriegen. Der Pokéfan, der mich den letzten Monat einige Male mit in die Stadt genommen hatte, wurde seitdem schon zwei mal mitgenommen, außerdem wurden bereits 5 weitere Freunde dabei mitgenommen oder nach Hause gefahren (gestern Nacht um 2, 40 Minuten umweg und dann mit dem Pokéfan über die Autobahn zurück *stolz*) und der Bruder zu irgend einem Freund am Arsch der Welt gebracht. Die Angst vorm Autofahren ist plötzlich weg. Jetzt muss ich es nur noch schaffen, dass ich das Ding behalten darf wenn ich ausziehe. Schwerer Brocken Arbeit, immerhin ist es ein schweineteurer Neuwagen. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.
Heute ist schon Dienstag, was zum teufel. Donnerstag Abend kommt der Musiker wieder. Vorher bin ich auf Geburtstag beim Drachen, einem guten Kumpel von uns. Ich kenne ihn genauso kurz wie Musiker und Co, trotzdem habe ich auch ihn schon unendlich lieb. Im Gegensatz zum Rest der Mannschaft zieht der Drache allerdings im Oktober weg. Nicht cool. Sogar ich werde ihn vermissen.
Ich blogge gerade, und überlege, was mir das eigentlich genau bringt. Ich lese es momentan irgendwie auf einigen Blogs. "Liest das hier noch irgend jemand?" Nachvollziehbar. Irgendwie scheinen einige etwas kleinere Blogger-Blogs momentan eine schlimme Kommentar-Armut zu erleben. Bei mir mache ich mir jedoch keine Gedanken mehr, immerhin blogge ich momentan seeehr selten und auch nicht sonderlich gut. die letzten paar Beiträge waren stumpfe, aneinandergereihte Hauptsätze ohne irgendwelche Kommas, hatte ich das gefühl. Gerade scheint es wieder ein Wenig aufzublühen, trotzdem nicht gerade das gelbe vom Ei, wenn ich an mein damaliges Sprach- und formuliertalent denke. Ich bin wohl etwas eingerostet.
ich erlaube mir die Frage trotzdem, rein aus Neugierde:
Liest das hier noch jemand? Wenn ja... Kommentar?
Es gibt zugegeben auch wenig kommentier-Anregungen in meinen Einträgen. Was soll man da schon groß drunterschreiben? Hi, cool! ? Hmm
Wir werden sehen, ich bin gespannt. Vielleicht schaffe ich es morgen, neben meinen (leider wieder notwendigen) Aufräumarbeiten auch eine alte Kurzgeshcichte zu überarbeiten und meinem Lehrer der 10. Klasse noch mal ein Briefchen zu schicken, bevor ich bei ihm in Vergessenheit gerate. Ganz möchte ich den Kontakt dann doch nicht verlieren, allerdings komme ich mir sehr wohl komisch vor, einem ehemaligen lehrer zu Schreiben: hey, wie gehts?
Überspitztes beispiel, ich weiß. Aber ist doch im Prinzip so, oder nicht?
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Donnerstag, 31. Juli 2014
Regenwochen
kayane., 19:11h
Es gibt einen schlimmen Widerspruch für mich als ab und zu-Bloggerin. Bir jetzt war es immer so, dass einfach nichts passiert ist, was man hätte bloggen könne. jetzt ist das gegenteil der fall. ich bin kaum einen tag mal zu hause. dafür habe ich nun allerdings auch keine zeit mehr, um zu bloggen. und somit haben sich jetzt eine woche kitschiges musiker-gesülze und ähnliches angehäuft.
Freitag
hat der musiker mich zu hause abgeholt. Wir sind bouldern gegangen. der musiker ist relativ erfahren und außerdem gut durchtrainiert. dagegen ich, die die letzten jahre nicht einmal (abgesehen von schule) das haus verlassen hat. ich komme trotzdem ein paar leichtere wege hoch. den rest der zeit verbringe ich damit, dem musiker zuzusehen, wie er sich an schweren stellen die zähne ausbeißt.
es ist interessant, dass einen die leute gleich für ein pärchen halten, wenn man alleine mit einem kerl unterwegs ist. nicht, dass sie unrecht hätten, aber ich habe den musiker nichtmal angefasst, da gehen die leute schon davon aus.
der typ, der in der boulderhalle arbeitet, ist extrem cool drauf.
"Schonmal hier gewesen?", fragt er mich.
"Nee"
er wendet sich an den musiker.
"pass auf dass dus richtig machst. ich hab meine freundin mal zum kajak fahren mitgenommen. die will nie wieder mit."
oder:
"schuhe da drüben; umkleiden zeigt er dir. nicht in seine. obwohl, kannst du auch, ist mir eigentlich egal."
sympathischer mensch. wenigstens hat er humor.
der musiker setzt mich danach bei der pokéfan-freundin ab, die für mich eher nee-chan ist. er steigt mit aus dem auto, sagt hallo, küsst mich dann zum abschied.
das nächste mal solle er aber wenigstens hallo sagen und sie zur begrüßung umarmen, bevor er mir die zunge in den hals steckt, beschwert sie sich später scherzhaft. das amüsiert den musiker. er gibt anscheinend gerne mit mir an, was widerum mir gefällt.
Samstag
holt mich der Musiker abends schon wieder ab. dvdabend bei ihm daheim mit zwei weiteren freundinnen von ihm. die beiden lassen sich von unserem gekuschel ab der hälfte des zweiten films nicht stören. danach fährt der musiker mich nach hause.
"Ich bin so in 40 minuten wieder da."
wir steigen ins auto, es ist halb 2. küssen uns einige minuten. ich ahne jetzt schon, dass es nichts wird.
in der kleinstadt sind die ampeln um diese uhrzeit erstaunlich lange rot. wir küssen uns an einer, es läuft casper, ich bin glücklich und zufrieden, genieße die zeit und die nähe.
der musiker stellt das auto im hof ab. wir sitzen drin bis außen das licht wieder ausgeht. der musiker sagt des öfteren gute nacht und küsst mich dann doch nochmal. irgendwann ist es ihm egal; er schnallt sich ab und beugt sich ganz zu mir rüber. nach gut 20 minuten reißen wir uns endlich los. so viel zu in 40 minuten wieder da. könnte man mich glücklicher machen? wohl kaum.
Sonntag fahre ich mit pokéfan und nee-chan, die ganz nebenbei eine beziehungs-krise haben zum auftritt des musikers. es treten mehrere sänger und sängerinnen auf, der musiker schlägt sie alle um längen. er bekommt so lange applaus, bis er wieder aufsteht und sich ein zweites mal verbeugt. pedro ist auch da. er kommt erst später und bekommt die begrüßung zwischen musiker und mir nicht mit. nach dem auftritt stehen wir nebeneinander. irgendwann küsst der musiker mich. pedros blick ist unbezahlbar. der arme wusste von nichts. "dann sit das jetzt also safe", meint er danach.
"was ist safe?" fragt der musiker.
"ach nichts"
wir gehen ohne pedro zum musiker nach hause. pokéfan und ich klimpern dramatischst auf dem klavier des musikers rum, während er einen abibericht vorliest und nee-chan bilder macht und an unserer kindlichkeit sichtlich verzweifelt. irgendwann im laufe des nachmittags fängt es an zu gewittern. gegen sieben uhr wollen wir los zum theaterstück einer freundin. die stadt steht unter wasser, ich habe ein schwarzes kurzes kleid an und nur offene schuhe dabei. nee-chan und ich entscheiden uns für barfuß. im kleid + der viel zu großen musiker-lederjacke stolpere ich aus dem haus, hänge mich an seinen arm während er den regenschirm trägt. so spazieren wir durch tiefe pfützen und die innenstadt, nur um herauszufinden, dass das theaterstück wegen wasserschäden ausfällt. die afterparty wird vorverlegt, also den ganzen weg zurück zum auto und dort hin. pokéfan und freundin bleiben im auto sitzen um ihre krise zu klären. musiker und ich gehen auf "party". sitzen bei einigen (mir) komplett fremden leuten, ich auf seinem schoß. es ist verdammt warm, sodass der musiker irgendwann behauptet, er wolle eine rauchen, und mich mit nach draußen in den regen schleppt. ich vergesse die musikerjacke im haus, werde stattdessen gewärmt. der musiker raucht tatsächlich wieder. er hatte einen schlechten tag, hat sich eine packung gekauft und die müsse nun auch weg. ich wollte schon immer mal wissen, wie es ist, einen raucher zu küssen. gar nicht mal so übel. es gibt wohl schlimmeres. der musiker wird bissig und beißt mich in lippen, hals und schulter. ich will zurückbeißen, traue mich aber noch nicht ganz. wie immer brauche ich meine zeit, um die schüchternheit zu überwinden. für ihn ist das okay. die party-gastgeberin ist sichtlich genervt von uns. entweder wir verdrücken uns nach draußen oder sitzen kuschelnd am rande der gruppe. sie wird mich eh nicht mögen, hat mir nee-chan prophezeit. bei ihr sei es genauso gewesen, da sie mal auf den pokéfan-stand. beim musiker sei es wohl ähnlich. und das, obwohl sie einen freund hat. schwierige menschen, die mir ein wenig angst machen.
der manager fragt den musiker, ob wir nun zusammen sind. er rückt nun auch mit der wahrheit raus. der manager ist sichtlich wenig begeistert, entblockt mich dann aber doch tatsächlich auf whatsapp. immerhin etwas.
Freitag
hat der musiker mich zu hause abgeholt. Wir sind bouldern gegangen. der musiker ist relativ erfahren und außerdem gut durchtrainiert. dagegen ich, die die letzten jahre nicht einmal (abgesehen von schule) das haus verlassen hat. ich komme trotzdem ein paar leichtere wege hoch. den rest der zeit verbringe ich damit, dem musiker zuzusehen, wie er sich an schweren stellen die zähne ausbeißt.
es ist interessant, dass einen die leute gleich für ein pärchen halten, wenn man alleine mit einem kerl unterwegs ist. nicht, dass sie unrecht hätten, aber ich habe den musiker nichtmal angefasst, da gehen die leute schon davon aus.
der typ, der in der boulderhalle arbeitet, ist extrem cool drauf.
"Schonmal hier gewesen?", fragt er mich.
"Nee"
er wendet sich an den musiker.
"pass auf dass dus richtig machst. ich hab meine freundin mal zum kajak fahren mitgenommen. die will nie wieder mit."
oder:
"schuhe da drüben; umkleiden zeigt er dir. nicht in seine. obwohl, kannst du auch, ist mir eigentlich egal."
sympathischer mensch. wenigstens hat er humor.
der musiker setzt mich danach bei der pokéfan-freundin ab, die für mich eher nee-chan ist. er steigt mit aus dem auto, sagt hallo, küsst mich dann zum abschied.
das nächste mal solle er aber wenigstens hallo sagen und sie zur begrüßung umarmen, bevor er mir die zunge in den hals steckt, beschwert sie sich später scherzhaft. das amüsiert den musiker. er gibt anscheinend gerne mit mir an, was widerum mir gefällt.
Samstag
holt mich der Musiker abends schon wieder ab. dvdabend bei ihm daheim mit zwei weiteren freundinnen von ihm. die beiden lassen sich von unserem gekuschel ab der hälfte des zweiten films nicht stören. danach fährt der musiker mich nach hause.
"Ich bin so in 40 minuten wieder da."
wir steigen ins auto, es ist halb 2. küssen uns einige minuten. ich ahne jetzt schon, dass es nichts wird.
in der kleinstadt sind die ampeln um diese uhrzeit erstaunlich lange rot. wir küssen uns an einer, es läuft casper, ich bin glücklich und zufrieden, genieße die zeit und die nähe.
der musiker stellt das auto im hof ab. wir sitzen drin bis außen das licht wieder ausgeht. der musiker sagt des öfteren gute nacht und küsst mich dann doch nochmal. irgendwann ist es ihm egal; er schnallt sich ab und beugt sich ganz zu mir rüber. nach gut 20 minuten reißen wir uns endlich los. so viel zu in 40 minuten wieder da. könnte man mich glücklicher machen? wohl kaum.
Sonntag fahre ich mit pokéfan und nee-chan, die ganz nebenbei eine beziehungs-krise haben zum auftritt des musikers. es treten mehrere sänger und sängerinnen auf, der musiker schlägt sie alle um längen. er bekommt so lange applaus, bis er wieder aufsteht und sich ein zweites mal verbeugt. pedro ist auch da. er kommt erst später und bekommt die begrüßung zwischen musiker und mir nicht mit. nach dem auftritt stehen wir nebeneinander. irgendwann küsst der musiker mich. pedros blick ist unbezahlbar. der arme wusste von nichts. "dann sit das jetzt also safe", meint er danach.
"was ist safe?" fragt der musiker.
"ach nichts"
wir gehen ohne pedro zum musiker nach hause. pokéfan und ich klimpern dramatischst auf dem klavier des musikers rum, während er einen abibericht vorliest und nee-chan bilder macht und an unserer kindlichkeit sichtlich verzweifelt. irgendwann im laufe des nachmittags fängt es an zu gewittern. gegen sieben uhr wollen wir los zum theaterstück einer freundin. die stadt steht unter wasser, ich habe ein schwarzes kurzes kleid an und nur offene schuhe dabei. nee-chan und ich entscheiden uns für barfuß. im kleid + der viel zu großen musiker-lederjacke stolpere ich aus dem haus, hänge mich an seinen arm während er den regenschirm trägt. so spazieren wir durch tiefe pfützen und die innenstadt, nur um herauszufinden, dass das theaterstück wegen wasserschäden ausfällt. die afterparty wird vorverlegt, also den ganzen weg zurück zum auto und dort hin. pokéfan und freundin bleiben im auto sitzen um ihre krise zu klären. musiker und ich gehen auf "party". sitzen bei einigen (mir) komplett fremden leuten, ich auf seinem schoß. es ist verdammt warm, sodass der musiker irgendwann behauptet, er wolle eine rauchen, und mich mit nach draußen in den regen schleppt. ich vergesse die musikerjacke im haus, werde stattdessen gewärmt. der musiker raucht tatsächlich wieder. er hatte einen schlechten tag, hat sich eine packung gekauft und die müsse nun auch weg. ich wollte schon immer mal wissen, wie es ist, einen raucher zu küssen. gar nicht mal so übel. es gibt wohl schlimmeres. der musiker wird bissig und beißt mich in lippen, hals und schulter. ich will zurückbeißen, traue mich aber noch nicht ganz. wie immer brauche ich meine zeit, um die schüchternheit zu überwinden. für ihn ist das okay. die party-gastgeberin ist sichtlich genervt von uns. entweder wir verdrücken uns nach draußen oder sitzen kuschelnd am rande der gruppe. sie wird mich eh nicht mögen, hat mir nee-chan prophezeit. bei ihr sei es genauso gewesen, da sie mal auf den pokéfan-stand. beim musiker sei es wohl ähnlich. und das, obwohl sie einen freund hat. schwierige menschen, die mir ein wenig angst machen.
der manager fragt den musiker, ob wir nun zusammen sind. er rückt nun auch mit der wahrheit raus. der manager ist sichtlich wenig begeistert, entblockt mich dann aber doch tatsächlich auf whatsapp. immerhin etwas.
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Freitag, 25. Juli 2014
Leuchtemann
kayane., 01:23h
Den Tag zuvor bin ich mit dem Musiker verabredet. Er will mich an der Schule abholen. Wegen der ungünstigen Verkehrslage kommt er fast eine halbe Stunde zu spät. Stört mich nicht. Die liebe Freundin wartet mit mir, weil sie ihn unbedingt sehen will, was sie dann aber nur sehr kurz aus der Entfernung tut. Dumm gelaufen für sie, aber dann wird er eben wann anders mal vorgestellt.
Der Musiker steigt aus um mich zu umarmen. ich freue mich, er sieht gut aus. Auf meinen Wunsch hin hat er seinen drei tage bart dran gelassen anstatt sich zu rasieren. Ich muss lächeln; die ganze zeit. Der Musiker fährt angenehm. ein wohlfühl-gefühl macht sich breit und wir unterhalten uns. das gespräch reißt nicht ab wie bei so vielen anderen leuten. Als wir aus dem Auto steigen fallen mir riesige kratzer am linken musikeroberarm auf.
"Was hast du denn gemacht", frage ich ihn und nutze die gelegenheit, um ihn leicht am arm zu berühren.
"Meine Gitarre hat mich gebissen." Der Musiker erzählt eine Wilde Zähneputz- und gitarre mit einer Hand wegstell-geschichte.
wir setzen uns aufs sofa und spielen mw3 auf der xbox 360. der musiker ist siegessicher. er hat das spiel oft gespielt, ich hingegen habe noch nie einen shooter auf der konsole angerührt. die ersten beiden runden tue ich nichts anderes als sterben. Dann ist payback-time. ich lege den musiker die zwei folgerunden ausnahmslos flach. irgendwann packt er es nicht mehr. mir wird scherzhaft ein arm um den hals gelegt und ich werde rückwärts an die musikerbrust gezogen. wir lachen. sowohl ich als auch der arm bleiben dort, wo sie jetzt sind. wir verbringen einige stunden in ähnlicher position. spielen uns durch seine spielesammlung und schalten uns irgendwann komplett durch die schwachsinnschannel im tv, den sinnlosen inhalt verarschend. der musikerarm wandert über meinen rücken und seine hand an meine seite. mal liegt sein arm auf meinem bauch und ich fasse ihn unauffällig mit der hand. als würde uns die spannung nicht auffallen die zwischen uns steht, in der abartig warmen sommerluft liegt. irgendwann später am abend gehen der musiker und ich raus. ein spaziergang richtung mc und ein anschließender besuch mit essen bei der parkbank von sonntag abend. wir sitzen dort bis 12 uhr oder länger und reden. mir ist kalt und der musiker wärmt mich. er ist einer dieser heizungsmenschen, die eine konstante körpertemperatur von geüfhlt 42° haben. wir schauen uns die sterne an, später sitze ich beim musiker auf dem schoß und kuschle mich an ihn.
der musiker erzählt mir, dass der körper schon eine gewisse vorauswahl über den eigengeruch des menschen trifft, indem er durch diesen herausfiltert, ob eine person passen könnte oder nicht. das sei der grund warum manche menschen für einen gut riechen und andere eben nicht. jedenfalls kein völliger schwachsinn.
"Und kannst du mich riechen?", frage ich ihn. Der Musiker schaut mich belustigt an.
"ja ich kann dich sehr gut riechen."
"Gut."
er lacht ein bisschen.
"Ich kann dich auch gut riechen."
"Das finde ich gut."
Aber natürlich tut er das.
ich bemerke das musikergesicht einige male nah an meinem. wohl logisch wenn ich auf seinem schoß sitze und meinen kopf auf seine schulter lege. ich spüre den blick des musikers, der mich des öfteren trifft, doch ich erwidere ihn meist nur kurz oder aus etwas mehr entfernung. ich habe das gefühl, dass er mich küssen will. aber ich halte mich wenigstens noch minimal auf abstand. noch nicht, sage ich mir.
als wir gehen muss ich vorerst nichtmal aufstehen, der musiker hebt mich hoch und trägt mich braut-style gute 50 meter die straße entlang. dann laufe ich neben ihm her, fröstelnt. signalisiere ihm, dass ich einen wärmenden arm gebrauchen könnte. der musiker springt darauf an. ich laufe halb gewärmt und glücklich neben dem gutaussehenden kerl her. als wir bei ihm sind laufen wir noch einmal um den block. ich hätte nie gedacht, dass spazieren gehen mir mal spaß macht. aber mit ihm..
als wir wiederkommen ist es in seinem zimmer verdammt warm. wir machen die balkontür auf und setzen uns raus. nur ein paar minuten, bis mir wieder zu kalt wird. der musiker setzt sich als erster aufs sofa, ich füge mich daneben und lehne mich an eine starke schulter. wir sehen ein bisschen fern. irgendwann rutschen wir mehr in eine kuschelposition. der musiker schaut weiter, ich lege den kopf auf seine brust und bin müde aber glücklich. irgendwann sieht er auch nicht mehr hin. er hat den kopf zu mir gedreht und wartet. darauf, dass ich ein stück aufschaue. ich lasse mir ein paar minuten zeit. ich kann nicht einschätzen, wie lang. dann drehe ich den kopf ein wenig zu ihm. es dauert noch kurz; noch ein cm, ein paar augenblicke. obwohl ich den kuss erwartet habe, bin ich positiv überrascht. besonders davon, dass ich nicht zurückschrecke, nicht aus der situation flüchte, wie ich es befürchtet hätte. stattdessen kann ich genießen. wir küssen uns eine weile, machen dann eine kurze pause, küssen uns wieder. ich richte mich auf weil ich meine halbe frisur im gesicht habe. lange haare sind unpraktisch!
"jetzt habe ich ja die gelegenheit", sagt der musiker und legt seinen muskulösen arm um mich.
ich kuschle mich an seine brust und schaue ihn an. er sieht immer noch genauso gut aus.
wir küssen uns ein wenig, immer wieder. ich spüre das musikerpiercing. das gefällt mir. der musiker küsst sehr sanft und liebevoll. ich ertappe ihn bei zwei momenten, in denen er fordernder wird. es gefällt mir und ich gehe darauf ein, aber er scheint ebenso wie ich zu wissen, dass das wohl zu weit geht. ich freue mich. ich bin aufgeregt.
ich habe plötzlich etwas, was ich nie hatte - einen solchen menschen in meiner nähe, jemanden, der keine 700 km weit weg wohnt sondern gerade mal 20. und einen kerl wie man sich ihn besser nicht wünschen könnte. ich frage mich wieder, wie ich es mit meinem ex ausgehalten habe. ich bin froh, dass ich jetzt den musiker küssen darf und nicht mehr ihn. ich vergleiche in gedanken und bin mehr als zufrieden und erleichtert. der bart des musikers piekst leicht, aber das gefällt mir. eine seiner hände ist an meinem hinterkopf, die andere an meinem kinn und meiner wange. ich habe mir immer gewünscht, so geküsst zu werden. jugendträume. mal so einen kerl zu bekommen. alles wahr.
irgendwann gegen 2 beschließt der musiker doch, dass es zeit wird, aufzubrechen. was muss, muss eben. zu mir braucht er immerhin fast 20 minuten, nachts, wenn die straßen leer sind. bei verkehr sind es gute 50. wir stehen auf und er küsst mich wieder. ich fühle mich geborgen und rundum wohl. er ist 20 cm größer als ich, ich könnte es nicht besser finden. Er fährt mich "heim", ich würde viel lieber da bleiben. Aber trotzdem fühle ich mich besser als sonst so oft. Der himmel ist klar, man sieht einige sterne. nur der mond fehlt um diese uhrzeit, ist irgendwo weit hinter uns.
im hof bleibt er stehen. wir küssen uns im auto. der nächste kleine traum geht in erfüllung. vom 1 an halb jahre älteren freund nachts heim gefahren werden, sich im auto nochmal küssen. sich danach pudelwohl und ein bisschen sehnsüchtig fühlen. ins bett fallen und von ihm träumen. genau so läuft es ab. ich wache auf und habe noch nen traum-musiker in gedanken. ich bin glücklich.
der tag verlangt mir einiges ab, aber es steht im hintergrund, während er im rampenlicht meiner gedanken leuchtet. mein leuchtemann.
Der Musiker steigt aus um mich zu umarmen. ich freue mich, er sieht gut aus. Auf meinen Wunsch hin hat er seinen drei tage bart dran gelassen anstatt sich zu rasieren. Ich muss lächeln; die ganze zeit. Der Musiker fährt angenehm. ein wohlfühl-gefühl macht sich breit und wir unterhalten uns. das gespräch reißt nicht ab wie bei so vielen anderen leuten. Als wir aus dem Auto steigen fallen mir riesige kratzer am linken musikeroberarm auf.
"Was hast du denn gemacht", frage ich ihn und nutze die gelegenheit, um ihn leicht am arm zu berühren.
"Meine Gitarre hat mich gebissen." Der Musiker erzählt eine Wilde Zähneputz- und gitarre mit einer Hand wegstell-geschichte.
wir setzen uns aufs sofa und spielen mw3 auf der xbox 360. der musiker ist siegessicher. er hat das spiel oft gespielt, ich hingegen habe noch nie einen shooter auf der konsole angerührt. die ersten beiden runden tue ich nichts anderes als sterben. Dann ist payback-time. ich lege den musiker die zwei folgerunden ausnahmslos flach. irgendwann packt er es nicht mehr. mir wird scherzhaft ein arm um den hals gelegt und ich werde rückwärts an die musikerbrust gezogen. wir lachen. sowohl ich als auch der arm bleiben dort, wo sie jetzt sind. wir verbringen einige stunden in ähnlicher position. spielen uns durch seine spielesammlung und schalten uns irgendwann komplett durch die schwachsinnschannel im tv, den sinnlosen inhalt verarschend. der musikerarm wandert über meinen rücken und seine hand an meine seite. mal liegt sein arm auf meinem bauch und ich fasse ihn unauffällig mit der hand. als würde uns die spannung nicht auffallen die zwischen uns steht, in der abartig warmen sommerluft liegt. irgendwann später am abend gehen der musiker und ich raus. ein spaziergang richtung mc und ein anschließender besuch mit essen bei der parkbank von sonntag abend. wir sitzen dort bis 12 uhr oder länger und reden. mir ist kalt und der musiker wärmt mich. er ist einer dieser heizungsmenschen, die eine konstante körpertemperatur von geüfhlt 42° haben. wir schauen uns die sterne an, später sitze ich beim musiker auf dem schoß und kuschle mich an ihn.
der musiker erzählt mir, dass der körper schon eine gewisse vorauswahl über den eigengeruch des menschen trifft, indem er durch diesen herausfiltert, ob eine person passen könnte oder nicht. das sei der grund warum manche menschen für einen gut riechen und andere eben nicht. jedenfalls kein völliger schwachsinn.
"Und kannst du mich riechen?", frage ich ihn. Der Musiker schaut mich belustigt an.
"ja ich kann dich sehr gut riechen."
"Gut."
er lacht ein bisschen.
"Ich kann dich auch gut riechen."
"Das finde ich gut."
Aber natürlich tut er das.
ich bemerke das musikergesicht einige male nah an meinem. wohl logisch wenn ich auf seinem schoß sitze und meinen kopf auf seine schulter lege. ich spüre den blick des musikers, der mich des öfteren trifft, doch ich erwidere ihn meist nur kurz oder aus etwas mehr entfernung. ich habe das gefühl, dass er mich küssen will. aber ich halte mich wenigstens noch minimal auf abstand. noch nicht, sage ich mir.
als wir gehen muss ich vorerst nichtmal aufstehen, der musiker hebt mich hoch und trägt mich braut-style gute 50 meter die straße entlang. dann laufe ich neben ihm her, fröstelnt. signalisiere ihm, dass ich einen wärmenden arm gebrauchen könnte. der musiker springt darauf an. ich laufe halb gewärmt und glücklich neben dem gutaussehenden kerl her. als wir bei ihm sind laufen wir noch einmal um den block. ich hätte nie gedacht, dass spazieren gehen mir mal spaß macht. aber mit ihm..
als wir wiederkommen ist es in seinem zimmer verdammt warm. wir machen die balkontür auf und setzen uns raus. nur ein paar minuten, bis mir wieder zu kalt wird. der musiker setzt sich als erster aufs sofa, ich füge mich daneben und lehne mich an eine starke schulter. wir sehen ein bisschen fern. irgendwann rutschen wir mehr in eine kuschelposition. der musiker schaut weiter, ich lege den kopf auf seine brust und bin müde aber glücklich. irgendwann sieht er auch nicht mehr hin. er hat den kopf zu mir gedreht und wartet. darauf, dass ich ein stück aufschaue. ich lasse mir ein paar minuten zeit. ich kann nicht einschätzen, wie lang. dann drehe ich den kopf ein wenig zu ihm. es dauert noch kurz; noch ein cm, ein paar augenblicke. obwohl ich den kuss erwartet habe, bin ich positiv überrascht. besonders davon, dass ich nicht zurückschrecke, nicht aus der situation flüchte, wie ich es befürchtet hätte. stattdessen kann ich genießen. wir küssen uns eine weile, machen dann eine kurze pause, küssen uns wieder. ich richte mich auf weil ich meine halbe frisur im gesicht habe. lange haare sind unpraktisch!
"jetzt habe ich ja die gelegenheit", sagt der musiker und legt seinen muskulösen arm um mich.
ich kuschle mich an seine brust und schaue ihn an. er sieht immer noch genauso gut aus.
wir küssen uns ein wenig, immer wieder. ich spüre das musikerpiercing. das gefällt mir. der musiker küsst sehr sanft und liebevoll. ich ertappe ihn bei zwei momenten, in denen er fordernder wird. es gefällt mir und ich gehe darauf ein, aber er scheint ebenso wie ich zu wissen, dass das wohl zu weit geht. ich freue mich. ich bin aufgeregt.
ich habe plötzlich etwas, was ich nie hatte - einen solchen menschen in meiner nähe, jemanden, der keine 700 km weit weg wohnt sondern gerade mal 20. und einen kerl wie man sich ihn besser nicht wünschen könnte. ich frage mich wieder, wie ich es mit meinem ex ausgehalten habe. ich bin froh, dass ich jetzt den musiker küssen darf und nicht mehr ihn. ich vergleiche in gedanken und bin mehr als zufrieden und erleichtert. der bart des musikers piekst leicht, aber das gefällt mir. eine seiner hände ist an meinem hinterkopf, die andere an meinem kinn und meiner wange. ich habe mir immer gewünscht, so geküsst zu werden. jugendträume. mal so einen kerl zu bekommen. alles wahr.
irgendwann gegen 2 beschließt der musiker doch, dass es zeit wird, aufzubrechen. was muss, muss eben. zu mir braucht er immerhin fast 20 minuten, nachts, wenn die straßen leer sind. bei verkehr sind es gute 50. wir stehen auf und er küsst mich wieder. ich fühle mich geborgen und rundum wohl. er ist 20 cm größer als ich, ich könnte es nicht besser finden. Er fährt mich "heim", ich würde viel lieber da bleiben. Aber trotzdem fühle ich mich besser als sonst so oft. Der himmel ist klar, man sieht einige sterne. nur der mond fehlt um diese uhrzeit, ist irgendwo weit hinter uns.
im hof bleibt er stehen. wir küssen uns im auto. der nächste kleine traum geht in erfüllung. vom 1 an halb jahre älteren freund nachts heim gefahren werden, sich im auto nochmal küssen. sich danach pudelwohl und ein bisschen sehnsüchtig fühlen. ins bett fallen und von ihm träumen. genau so läuft es ab. ich wache auf und habe noch nen traum-musiker in gedanken. ich bin glücklich.
der tag verlangt mir einiges ab, aber es steht im hintergrund, während er im rampenlicht meiner gedanken leuchtet. mein leuchtemann.
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Dienstag, 22. Juli 2014
Vorfreude
kayane., 20:26h
Morgen fahren wir mit der Schule irgendwo in eine Art Theater im Freien. Iphigenie auf Tauris wird aufgeführt. Zwischen 2 und 3 kommen wir an der Schule an. Der Musiker holt mich ab und fährt mit mir zu sich nach Hause in die Stadt. Dann wird xBox gespielt. Planungsmäßig. Ich freue mich. Meine Mutter fragt mich, ob "das jetzt der neue" sei. Tja...
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Hätte ich mich nicht mit dir unterhalten sollen?
kayane., 16:46h
Kurz nach meinem letzten Eintrag gab es Drama. Oder eher seitdem. Dem Manager habe ich wohl etwas zu viel Zutraulichkeit entgegen gebracht, sodass dieser nun auf mich steht. nach einer Woche, bitte was? Das ist aber an sich nicht mein problem sondern viel mehr seins. Was viel schwerer wiegt ist wohl, dass der Manager mitbekommen hat, dass ich sehr aktiv mit dem Musiker am schreiben war. Von dem bekomme ich Samstag Mittag eine Nachricht:
"Der Manager stresst mich grade an. Ich solle mich von dir fern halten. Der Typ kann mich mal, ganz ehrlich! :D"
Ähm bitte was?
Der Typ der absolut keine Chancen bei mir hat, einfach weil da mehr als Freundschaft nicht drin ist, stresst den Kerl an, an dem ich Interesse habe. Ja natürlich. Wer gibt ihm das Recht dazu? Niemand, das nimmt er sich einfach! Ich habe dann eine Bootsfahrt über den Bosporus damit verbracht, dem Manager zu verklickern, dass ich kein Interesse auf dieser Ebene habe und den Musiker davon zu überzeugen, dass er sich wegen der Sache nun nicht aus dem Freundeskreis raushalten muss. Die beiden sind erstaunlich gut befreundet, dafür, dass da so leicht ein Hahnenkampf ausbricht. Die Sache hat sich jedenfalls im Laufe des Tages "geklärt". Der Musiker sagte mir sie hätten geredet und sich wieder "vertragen", was für mich so viel heißt wie sie gehen sich bei der nächstbesten Gelegenheit an die Gurgel.
Der Musiker hat mich die nächsten Tage jedenfalls zappeln lassen und erzählte mir, er wolle mich vielleicht nicht am Flughafen abholen, um dem Manager nicht auf die Füße zu treten. Der Kerl ist selbst schuld, wenn er seine Füße unter deine stellt, hab ich nur geantwortet. Kurz vor dem Flug von Zürich nach Nürnberg habe ich dann doch erfahren, dass er mitfährt. Tja.
Ich komme am Flughafen an und komme in die Wartehalle. Alte Leute stehen rum und warten auf ihre Kinder, die mit mir in Istanbul waren. Der Musiker und der Pokéfan stehen nebeneinander und ragen einen halben Kopf über alle anderen hinaus. Der Blick von ersterem fängt mich sofort, ich muss wieder Grinsen aber verkneife es mir ein bisschen. Dann stehen Pokéfan und Musiker vor mir und sehen einfach nur heiß aus. Die Witzbolde haben im Flughafen schnell Sonnenbrillen aufgesetzt, nur um sie dann synchron wieder abzuziehen. ich freue mich. beide begrüßen mich, fragen mich, wie es war. ich drehe mich kurz um und fange mir vielsagende Blicke meiner Freundinnen. Nöni kommt zu mir um sich zu verabschieden. Als sie vor mir steht stutzt sie erst kurz und starrt den Musiker an, bevor sie sich wieder zu fassen scheint und mich umarmt.
Kaum ist sie weg werde ich von hinten angerempelt und fast umgerannt. ich will mich schon beschweren, als ich merke, dass es der Manager ist. Ich bin negativ überrascht. Eigentlich hieß es, er müsse arbeiten. Und seine Laune ist derart mies, darauf hätte ich verzichten können.
Wir pilgern zu viert zum Parkhaus, ich immer abwechselnd neben Manager und Musiker, ersterer schweigt mich nur dumm an und regelt seine hunderttausend wichtigen Termine an seinem Handy. Bereits auf dem Weg zum Auto entfaltete sich der übliche stumpfe Humor, der nur bei Mr. Grumpy nicht ankommt und an dem sonst alle ihren heiden Spaß haben. Da die Freundin vom Pokéfan doch nicht wie geplant mitfährt, sitzt der Musiker vorne. Verdammt. Absolut nicht nach Plan.
Später sitzen wir zu viert oben auf dem Dach unserer Stammkneipe. Es regnet, ist schön kühl. Mir ist extrem schwindlig. Habe mir Samstag wohl irgendwie eine Art Hitzshclag oder so geholt. Nach gut einer halben Stunde verschwindet der Pokéfan mit dem Manager um die gleiche Dauer, was mich wundert. Ganz recht kommt es mir trotzdem. Ich sitze mit dem Musiker am Tisch und unterhalte mich mit ihm. Ich habee ihm aus Scherz gesagt ich würde ihm ein pinkes Armband aus Istanbul mitbringen und das natürlich wahr gemacht.
"Das bekommst du nie wieder ab", verspreche ich ihm, nachdem ich den Knoten möglichst fest gezogen habe.
"Muss ich ja auch nicht. Obwohl, was ist, wenn... Moment, ich muss mir eine unmögliche Situation ausdenken. Okay. Wenn ich mal heirate. Und dann habe ich da ein Bändchen am Arm, das mir eine FREUNDIN geschenkt hat! Okay, das könnte man natürlich umgehen, indem wir beide heiraten.."
"Problem gelöst, das bleibt dran!"
Wir lachen über den Wink mit dem Zaunpfahl. Eine halbe Stunde später geht das Armband des Musikers bereits auf. Er zieht es mit dem Zähnen fest.
"Lass mich das machen. Ist das nicht viel zu eng??"
"Das geht schon."
"Du bindest das viel zu eng."
Er macht weiter. Ist fertig.
"Okay es ist ein bisschen eng, ich kann es kaum noch drehen."
"Zeig mal."
"Ich bekomms schon wieder lockerer wenn ich muss"
Später trudelt eine Freundin vom Musiker ein, die eigentlich Text für ihr Schultheaterstück lernen will. Wir sitzen eine Weile zu 5., bis es dunkel ist. Mir ist schwindlig.
"Ich lauf ne Runde", verkünde ich. "Will jemand mit?"
Der Musiker schaut mich an. Ich schaue den Musiker an.
"Also ich will eh noch was zum Essen, dann könnte man das ja verbinden."
Er überlegt noch kurz hin und her, dann entscheidet er sich für ja.
Ich taumle die steile Metalltreppe runter.
"Schaffst dus?" fragt er. Aber klar.
Wir laufen in Richtung Bahnhof. Es nieselt. Mir geht es schon besser und wir albern rum, kloppen uns ein bisschen.
meine Mutter schreibt mir per Whatsapp, ich solle jetzt gefälligst heim kommen. Um 10 Uhr?
Ich schicke ihr ein Bild vom Musiker mit seinem Piercing im schwachen Licht einer Straßenlaterne. Er zieht einen abartig herzzerreißenden Dackelblick.
"Willst du mir Angst machen?", kommt zurück.
"Das ist der Dackelblick."
"Mir egal, ich kann dich auch abholen."
Ähm.. nein? :D
"Man soll aufhören wenns am schönsten ist."
"Soll."
Wir stehen im Subway und warten gut eine halbe Stunde. Mir ist nach zwei Minuten wieder schwindelig, alles dreht sich. Der Musiker schaut besorgt und erkundigt sich nach meinem befinden. Währenddessen sieht er gut aus und singt des öfteren leise vor sich hin. Er hat einen drei Tage Bart. Ich sterbe fast vor Attraktivität.
Wir gehen raus und albern wieder. Der Musiker kniet vor mir und nimmt meine Hand. Er hat genug Humor und wenig genug Hemmungen um das scherzhaft zu machen. Der Grundgedanke ist uns beiden wohl klar.
Wir drehen noch eine Runde um den Block bevor wir uns wieder in die Stammkneipe begeben. Die anderen drei sitzen da, Pokéfan und Manager lesen der dritten die fremden Rollen vor während sie ihren text übt. Wir sitzen keine zwei Minuten bis sie den Musiker wegscheucht, da er sich das Stück am Wochenende anschauen muss. Also gehen wir wieder. Wir laufen ein Stück. Ich miaue. Darauf springt der Musiker an. Ich werde genötigt weiterzumiauen und gekrault. Nach vielleicht einer halben Stunde setzen wir uns irgendwo im Schatten auf eine Bank. Wir reden, lachen, boxen und knuffen uns ein bisschen. Der Musiker legt mir unauffällig seinen Arm um die Schultern. ich rutsche heimlich ein stückchen näher zu ihm. Irgendwann raufen wir. Wir sitzen Rücken an Rücken und versuchen, den jeweils anderen wegzuschieben. Ich verliere natürlich. Wir bleiben so sitzen und legen den Kopf zurück auf die Schulter des jeweils anderen. Der Musiker hat es besser. Er ist viel größer und darf halb liegen. Pokéfan und die dritte kommen jeweils kurz vorbei. Letztere um tschüss zu sagen. Sie drängen uns ein bisschen auseinander mit ihrer Anwesenheit. Ich werde danach trotzdem ein wenig an seine Brust gezogen. Der Musiker versucht, mich zu kitzeln, was nicht funktioniert. Dafür bei ihm sehr wohl.
gegen 12 gehen wir zurück in die Stammkneipe, da der Pokéfan nach hause will und mich mitnimmt. Der manager ist angepisst. Er geht, ohne sich zu verabschieden. Pokéfan rennt noch mal nach innen, um seinen vergessenen Regenschirm zu holen. Musiker und ich stehen leicht ratlos da und schauen dem Manager hinterher.
"Hätte ich mich nicht mit dir unterhalten sollen oder was?"
"keine Ahnung. Der fängt sich schon wieder."
Der Pokéfan kommt wieder. Der Musiker schaut ihn an. "ist er beleidigt??"
Pokéfan wirft ihm einen vielsagenden Blick zu. "Fragst du das ernsthaft.."
"Ich mein ja nur."
Wir laufen leicht bedrückt los. Die Stimmung hebt sich mit ein bisschen miauen meinerseits. Pokéfan läuft wohl nicht unabsichtlich voraus und lässt uns einige meter hinter ihm herschlendern.
Der Musiker sitzt vorne im Auto, wie vorher auch schon. Vor seiner Wohnung steige ich mit aus, um mir den freien Platz zu schnappen. ich bekomme eine lange Umarmung mit rückenstreichler. kaum fahren wir:
"Schön, dass du un der Musiker euch so gut versteht. Das freut mich."
"ähm.. ja"
Wink mit dem Zaunpfahl. Der Pokéfan ist eben nicht doof. Wir reden noch eine Weile beim Fahren. Über alles Mögliche. Ich falle zu hause ins bett und bin erschöpft aber glücklich.
Wen interessiert eigentlich, was wird. was wann ist, was wo wieso auch immer nicht klappt. Es gehört dazu. Ich liebe meine kleinen aufs und abs, meine Achterbahn aus gefühlen die stetig fährt. Das gehört eben zum leben dazu, oder?
"Der Manager stresst mich grade an. Ich solle mich von dir fern halten. Der Typ kann mich mal, ganz ehrlich! :D"
Ähm bitte was?
Der Typ der absolut keine Chancen bei mir hat, einfach weil da mehr als Freundschaft nicht drin ist, stresst den Kerl an, an dem ich Interesse habe. Ja natürlich. Wer gibt ihm das Recht dazu? Niemand, das nimmt er sich einfach! Ich habe dann eine Bootsfahrt über den Bosporus damit verbracht, dem Manager zu verklickern, dass ich kein Interesse auf dieser Ebene habe und den Musiker davon zu überzeugen, dass er sich wegen der Sache nun nicht aus dem Freundeskreis raushalten muss. Die beiden sind erstaunlich gut befreundet, dafür, dass da so leicht ein Hahnenkampf ausbricht. Die Sache hat sich jedenfalls im Laufe des Tages "geklärt". Der Musiker sagte mir sie hätten geredet und sich wieder "vertragen", was für mich so viel heißt wie sie gehen sich bei der nächstbesten Gelegenheit an die Gurgel.
Der Musiker hat mich die nächsten Tage jedenfalls zappeln lassen und erzählte mir, er wolle mich vielleicht nicht am Flughafen abholen, um dem Manager nicht auf die Füße zu treten. Der Kerl ist selbst schuld, wenn er seine Füße unter deine stellt, hab ich nur geantwortet. Kurz vor dem Flug von Zürich nach Nürnberg habe ich dann doch erfahren, dass er mitfährt. Tja.
Ich komme am Flughafen an und komme in die Wartehalle. Alte Leute stehen rum und warten auf ihre Kinder, die mit mir in Istanbul waren. Der Musiker und der Pokéfan stehen nebeneinander und ragen einen halben Kopf über alle anderen hinaus. Der Blick von ersterem fängt mich sofort, ich muss wieder Grinsen aber verkneife es mir ein bisschen. Dann stehen Pokéfan und Musiker vor mir und sehen einfach nur heiß aus. Die Witzbolde haben im Flughafen schnell Sonnenbrillen aufgesetzt, nur um sie dann synchron wieder abzuziehen. ich freue mich. beide begrüßen mich, fragen mich, wie es war. ich drehe mich kurz um und fange mir vielsagende Blicke meiner Freundinnen. Nöni kommt zu mir um sich zu verabschieden. Als sie vor mir steht stutzt sie erst kurz und starrt den Musiker an, bevor sie sich wieder zu fassen scheint und mich umarmt.
Kaum ist sie weg werde ich von hinten angerempelt und fast umgerannt. ich will mich schon beschweren, als ich merke, dass es der Manager ist. Ich bin negativ überrascht. Eigentlich hieß es, er müsse arbeiten. Und seine Laune ist derart mies, darauf hätte ich verzichten können.
Wir pilgern zu viert zum Parkhaus, ich immer abwechselnd neben Manager und Musiker, ersterer schweigt mich nur dumm an und regelt seine hunderttausend wichtigen Termine an seinem Handy. Bereits auf dem Weg zum Auto entfaltete sich der übliche stumpfe Humor, der nur bei Mr. Grumpy nicht ankommt und an dem sonst alle ihren heiden Spaß haben. Da die Freundin vom Pokéfan doch nicht wie geplant mitfährt, sitzt der Musiker vorne. Verdammt. Absolut nicht nach Plan.
Später sitzen wir zu viert oben auf dem Dach unserer Stammkneipe. Es regnet, ist schön kühl. Mir ist extrem schwindlig. Habe mir Samstag wohl irgendwie eine Art Hitzshclag oder so geholt. Nach gut einer halben Stunde verschwindet der Pokéfan mit dem Manager um die gleiche Dauer, was mich wundert. Ganz recht kommt es mir trotzdem. Ich sitze mit dem Musiker am Tisch und unterhalte mich mit ihm. Ich habee ihm aus Scherz gesagt ich würde ihm ein pinkes Armband aus Istanbul mitbringen und das natürlich wahr gemacht.
"Das bekommst du nie wieder ab", verspreche ich ihm, nachdem ich den Knoten möglichst fest gezogen habe.
"Muss ich ja auch nicht. Obwohl, was ist, wenn... Moment, ich muss mir eine unmögliche Situation ausdenken. Okay. Wenn ich mal heirate. Und dann habe ich da ein Bändchen am Arm, das mir eine FREUNDIN geschenkt hat! Okay, das könnte man natürlich umgehen, indem wir beide heiraten.."
"Problem gelöst, das bleibt dran!"
Wir lachen über den Wink mit dem Zaunpfahl. Eine halbe Stunde später geht das Armband des Musikers bereits auf. Er zieht es mit dem Zähnen fest.
"Lass mich das machen. Ist das nicht viel zu eng??"
"Das geht schon."
"Du bindest das viel zu eng."
Er macht weiter. Ist fertig.
"Okay es ist ein bisschen eng, ich kann es kaum noch drehen."
"Zeig mal."
"Ich bekomms schon wieder lockerer wenn ich muss"
Später trudelt eine Freundin vom Musiker ein, die eigentlich Text für ihr Schultheaterstück lernen will. Wir sitzen eine Weile zu 5., bis es dunkel ist. Mir ist schwindlig.
"Ich lauf ne Runde", verkünde ich. "Will jemand mit?"
Der Musiker schaut mich an. Ich schaue den Musiker an.
"Also ich will eh noch was zum Essen, dann könnte man das ja verbinden."
Er überlegt noch kurz hin und her, dann entscheidet er sich für ja.
Ich taumle die steile Metalltreppe runter.
"Schaffst dus?" fragt er. Aber klar.
Wir laufen in Richtung Bahnhof. Es nieselt. Mir geht es schon besser und wir albern rum, kloppen uns ein bisschen.
meine Mutter schreibt mir per Whatsapp, ich solle jetzt gefälligst heim kommen. Um 10 Uhr?
Ich schicke ihr ein Bild vom Musiker mit seinem Piercing im schwachen Licht einer Straßenlaterne. Er zieht einen abartig herzzerreißenden Dackelblick.
"Willst du mir Angst machen?", kommt zurück.
"Das ist der Dackelblick."
"Mir egal, ich kann dich auch abholen."
Ähm.. nein? :D
"Man soll aufhören wenns am schönsten ist."
"Soll."
Wir stehen im Subway und warten gut eine halbe Stunde. Mir ist nach zwei Minuten wieder schwindelig, alles dreht sich. Der Musiker schaut besorgt und erkundigt sich nach meinem befinden. Währenddessen sieht er gut aus und singt des öfteren leise vor sich hin. Er hat einen drei Tage Bart. Ich sterbe fast vor Attraktivität.
Wir gehen raus und albern wieder. Der Musiker kniet vor mir und nimmt meine Hand. Er hat genug Humor und wenig genug Hemmungen um das scherzhaft zu machen. Der Grundgedanke ist uns beiden wohl klar.
Wir drehen noch eine Runde um den Block bevor wir uns wieder in die Stammkneipe begeben. Die anderen drei sitzen da, Pokéfan und Manager lesen der dritten die fremden Rollen vor während sie ihren text übt. Wir sitzen keine zwei Minuten bis sie den Musiker wegscheucht, da er sich das Stück am Wochenende anschauen muss. Also gehen wir wieder. Wir laufen ein Stück. Ich miaue. Darauf springt der Musiker an. Ich werde genötigt weiterzumiauen und gekrault. Nach vielleicht einer halben Stunde setzen wir uns irgendwo im Schatten auf eine Bank. Wir reden, lachen, boxen und knuffen uns ein bisschen. Der Musiker legt mir unauffällig seinen Arm um die Schultern. ich rutsche heimlich ein stückchen näher zu ihm. Irgendwann raufen wir. Wir sitzen Rücken an Rücken und versuchen, den jeweils anderen wegzuschieben. Ich verliere natürlich. Wir bleiben so sitzen und legen den Kopf zurück auf die Schulter des jeweils anderen. Der Musiker hat es besser. Er ist viel größer und darf halb liegen. Pokéfan und die dritte kommen jeweils kurz vorbei. Letztere um tschüss zu sagen. Sie drängen uns ein bisschen auseinander mit ihrer Anwesenheit. Ich werde danach trotzdem ein wenig an seine Brust gezogen. Der Musiker versucht, mich zu kitzeln, was nicht funktioniert. Dafür bei ihm sehr wohl.
gegen 12 gehen wir zurück in die Stammkneipe, da der Pokéfan nach hause will und mich mitnimmt. Der manager ist angepisst. Er geht, ohne sich zu verabschieden. Pokéfan rennt noch mal nach innen, um seinen vergessenen Regenschirm zu holen. Musiker und ich stehen leicht ratlos da und schauen dem Manager hinterher.
"Hätte ich mich nicht mit dir unterhalten sollen oder was?"
"keine Ahnung. Der fängt sich schon wieder."
Der Pokéfan kommt wieder. Der Musiker schaut ihn an. "ist er beleidigt??"
Pokéfan wirft ihm einen vielsagenden Blick zu. "Fragst du das ernsthaft.."
"Ich mein ja nur."
Wir laufen leicht bedrückt los. Die Stimmung hebt sich mit ein bisschen miauen meinerseits. Pokéfan läuft wohl nicht unabsichtlich voraus und lässt uns einige meter hinter ihm herschlendern.
Der Musiker sitzt vorne im Auto, wie vorher auch schon. Vor seiner Wohnung steige ich mit aus, um mir den freien Platz zu schnappen. ich bekomme eine lange Umarmung mit rückenstreichler. kaum fahren wir:
"Schön, dass du un der Musiker euch so gut versteht. Das freut mich."
"ähm.. ja"
Wink mit dem Zaunpfahl. Der Pokéfan ist eben nicht doof. Wir reden noch eine Weile beim Fahren. Über alles Mögliche. Ich falle zu hause ins bett und bin erschöpft aber glücklich.
Wen interessiert eigentlich, was wird. was wann ist, was wo wieso auch immer nicht klappt. Es gehört dazu. Ich liebe meine kleinen aufs und abs, meine Achterbahn aus gefühlen die stetig fährt. Das gehört eben zum leben dazu, oder?
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